Anfang des 19. Jahrhunderts musste, auf Anweisung der damaligen hessischen Regierung, ein Friedhof außerhalb der Stadt Brilon errichtet werden. Die Beisetzungen sollten nicht mehr, wie bis dahin üblich, um die Kirchen herum stattfinden. So entstand im Jahre 1807 der heutige „Alte Friedhof“, der im Laufe der Jahre ständig erweitert wurde. Alte Denkmäler, die bewusst erhalten wurden, erinnern uns noch immer an ehemalige Bürgerfamilien Brilons.
Beginnend an der Privatkapelle der Familie Liste, die 1905 erbaut wurde, führt uns der Hauptweg, gesäumt von mächtigen, alten Ahornbäumen, vorbei an den beiden Priesterrondellen mit dem Hochkreuz und dem Guten Hirten sowie dem Ehrenfeld der Kriegsgefallenen hin zum „Neuen Friedhof“.
Nur durch die Straße „Hinterm Friedhof“ getrennt, entstand im Jahre 1967 auf dem Gelände der ehemaligen, mittelalterlichen Siedlung Brilon der heutige „Neue Friedhof“, auf dem sich auch die städtische Trauerhalle befindet. Das Herzstück bildet eine Kapelle, die als Rest der ältesten, romanischen Pfarrkirche Brilons gilt, die „Hubertuskapelle“. Auch dieser Friedhof wurde über die Jahre hinweg ständig erweitert.
Im Jahre 1988 entwickelte sich gemeinsam mit dem Caritasverband die Idee zu einem Sozialprojekt bezüglich der Pflege der Friedhofsanlagen. Seitdem arbeiten mehrere Caritas-Mitarbeiter täglich vor Ort und kümmern sich um den gesamten Friedhofsbetrieb.