Pfarrei St. Johannes Bapt. und Agatha Altenbüren

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Die Geschichte der Altenbürener Pfarrkirche

von Willi Mester, Chronist und Archivar „Altenbüren Dorfgemeinschaft e. V.“

Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen der Altenbürener Kirche stammen aus dem 16. Jahrhundert.

Die Anfänge sind allerdings weit vorher anzusetzen, denn viel früher hat hier schon eine Kirche gestanden. Aus alten Urkunden geht hervor, dass zu der Zeit schon eine alte Pfarrei war. Die Kirche, wohl mehr eine Kapelle, war aus Holz gebaut und wurde von einem Vikar aus Brilon, der zugleich Pfarrer von Altenbüren war, betreut.

Der Turm, wie er heute noch steht, stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Er wurde auch als Wehrturm bezeichnet. Eine alte Karte aus dem Jahre 1538 von Justus Möser zeichnet bei Altenbüren eine Kirche ein. Das ist als Beweis anzusehen, dass diese schon lange bestand und eine Pfarrkirche war.

Die älteste Urkunde, datiert vom 10. Februar 1553, wird Johannes Baptist als Kirchenpatron genannt. Pfarrer Jakobus Elias nahm seinen ständigen Wohnsitz 1655 bis 1682 in Altenbüren und legte die ersten Kirchenbücher und eine Chronik an.

Wegen einer Feuersbrunst im Jahr 1657 feierte das Dorf zum ersten Mal das Fest der hl. Agatha vierhochzeitlich und gelobte dies für alle Zeiten tun.

1785- 86 hatte man mit dem Neubau eines neuen Kirchenschiffs begonnen, da die Kirche in einem sehr schlechten Zustand war. Im Visitationsbericht von 1799 wird das Chor als neu, das Schiff der Kirche aber als verfallen verzeichnet. Weil die Mittel fehlten, war der Bau eingestellt und im Jahr 1804 wieder fortgesetzt worden, nachdem in einem langen Prozess mit dem Zehntherrn, dem Grafen Bocholtz aus Alme, die Baupflicht geklärt war. 1807 war der Kirchenbau vollendet.

Bis August 1849 wurden die Verstorbenen noch rund um die Kirche beerdigt, danach auf einem neu angelegten Friedhof an der Haar.

1914 ließ Pfarrer Carolus Jelkmann an der Straße nach Brilon ein Jugendheim erbauen. Ein Kindergarten (Verwahrschule), eine Nähschule, ein größerer Saal mit Theaterbühne und eine Kegelbahn fanden darin Platz. Das war eine Bereicherung für den Ort und für die damalige Zeit noch eine Seltenheit in der Region.

Der Kirchenplatz, bekam im Jahr 1925 mit dem Bau eines Ehrenmals ein anderes Aussehen.

Dieses Ehrenmal fiel aber im Jahr 1966 der Straßenverbreiterung zum Opfer, ebenso der alte Möhnekump in der Dorfmitte, in dem die Quelle der Möhne eingefasst war. Als Ersatz dafür baute man auf dem Kirchplatz ein neues Denkmal und auch einen neuen Brunnen.

Im Jahre 1971 wurde die Kirche einer Außen- und Innenrestaurierung unterzogen, wobei sie einen gelben Barockanstrich bekam. Bei dieser Renovierung sind im Innenraum der Kirche so genannte Apostelkreuze freigelegt worden.

Diese Apostelkreuze befinden sich auch an einigen Stationen des Kreuzweges zum Windsberg, auch sieben Fußfälle genannt. Diese Heiligenhäuschen stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, das älteste von 1672 steht auf dem Kreuzberg an der alten Heeresstraße. Im Altenbürener Dorfwappen befindet sich ebenfalls das Apostelkreuz.

Das Innere der Kirche bietet sich dem Betrachter als einschiffig, dreijochig mit eingezogenem Chor dar und ist in romanischem Stil erbaut. Das Hauptportal ist aus Rüthener Sandstein gebaut, rundbogig zwischen Pilastern mit jonischen Kapitellen. In der Nische findet sich die Figur des Kirchenpatrons mit der Inschrift:

“TECTO DICATO MANE SANCTE PROPHETA JOES PATRONVS (1807)”

Zu dem wertvollsten Inventar zählen:

  • der Taufstein, gefertigt in Muschelform aus schwarzem weiß geädertem Sauerländer Schiefer aus dem Jahr 1778,
  • der Beichtstuhl aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit einer wertvollen Figur des hl. Nepomuk
  • der Hochaltar aus Holz (Ende des 17. Jahrhunderts) mit dem Statuen Johannes des Täufers, der Hl. Agatha und den Apostelfürsten Petrus und Paulus. Rechts und links des Altares stehen auf wertvollen Kapitälen die Figuren des Hl. Nikolaus sowie des Papstes Clemens. Ferner befinden sich dort zwei kunstvolle Reliquiare aus Barockschnitzereien
  • wertvolle Kelche, Versehgeräte, Ziborium, ein Versehkreuz sowie eine Sonnenmonstranz gehören, wenn man so will, zum Kirchenschatz.
  • Aufmerksamkeit verdient auch eine Schlange und Halbmond über dem Haupt einen Strahlenkreuz und als Abschluss eine Krone von schwebenden Engeln getragen.

Zur Kirchengemeinde gehört auch das im Mai 1976 eingeweihte Pfarrheim hinter der Kirche. Der Bau dieses Hauses wurde notwendig, da das alte Jugendheim von 1914 auch der breiteren Ortsdurchfahrt weichen muss. Alle Altenbürener Gemeinschaften können dieses Haus nutzen, was auch rege in Anspruch genommen wird. Die Seniorengemeinschaft hält in regelmäßigen Abständen ihre Veranstaltung dort ab. Ebenso die Frauengemeinschaft, der Kirchenvorstand und der Pfarrgemeinderat. Besonders steht der Jugend das Haus zur Verfügung. Überörtliche Veranstaltungen, wie Bildungsabende, Konferenzen auf Orts- und Dekanatsebene sowie Wochenendtreffen von Jugendgruppen finden dort statt. Nicht zuletzt steht es auch dem Männergesangsverein „Altenbürener Sängerfreunde e.V.“ für ihre wöchentlichen Proben zur Verfügung.

Im Jahr 1996 begann eine erneute Restaurierung des Gotteshauses. Eine gründliche Überholung der Außenfassade und des Turmes war notwendig geworden. Zum Teil waren im Dachstuhl, Gewölbe und Turm noch Kriegsschäden vom Beschuss der Amerikaner an den Ostertagen 1945 vorhanden. Der gesamte Außenputz der Kirche wurde entfernt und neu aufgetragen. Seit dem erstrahlt die Kirche wieder ganz weiß.

Seit Juni 2001 ist die Gemeinde Altenbüren verwaist. Der letzte Pfarrer, Pastor Szymanski, wurde vom Erzbischof in Paderborn nach Steinhagen versetzt. Seitdem wird die Pfarrgemeinde Altenbüren von der Propstei in Brilon betreut. Trotz Verwaisung der Pfarrstelle ist das kirchliche Leben in der Gemeinde, wenn auch eingeschränkt, in Takt geblieben.

Heute ist die Kirchengemeinde Altenbüren dem Pastoralen Raum Brilon angeschlossen und wird von dort aus verwaltet.

Ansprechpartner der Gemeinde

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59929 Brilon-Altenbüren
Tel. 02961 2838
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