Über die besondere Geschichte dieser Kapelle berichtet die Kirchenchronik der St. Vitus-Gemeinde Bontkirchen aus unterschiedlichen Jahren. Aus dem Jahre 1947 wird berichtet, dass die in Bontkirchen geborene und in Amerika lebende Franziska Hausner, geb. Willecke schon immer den Wunsch hegte, zur Erinnerung an ihre in Bontkirchen verbrachten Jugendjahre, zum Andenken an ihre Eltern und zu Ehren der heiligen Familie, insbesondere der Mutter Gottes, eine Kapelle zu errichten. Nachdem Wilhelm Heckmann das Grundstück zur Verfügung gestellt hatte, wurde am 13. Juni 1947, dem Namenstag des Vaters Antonius Willecke, der Grundstein gelegt. Der Rohbau wurde nach einigen Unterbrechungen Ende Oktober des Jahres fertiggestellt.
Am 11. Juli des Jahres 1948, dem Vortage des Geburtstages der Stifterin, konnte die Einweihung vorgenommen werden. Dabei fand die Marienstatue aus der Pfarrkirche ihren neuen Platz in der Kapelle. Damit waren nicht alle Bontkirchener einverstanden. Am 7. November des Jahres wurden die sterblichen Überreste der Mutter der Stifterin, Franziska Willecke, geb. Metten, in der Kapelle beigesetzt. Diese war 26 Jahre vorher gestorben und hatte bis dahin ihre Ruhestätte in Düsseldorf.
1950 wurden die von dem Briloner Kunst- und Glasmaler Franz Kornemann aus Brilon gestalteten Fenster eingesetzt.
Am 17. Juli 1955 wallfahrteten fast 400 Jugendliche aus dem Dekanat Brilon zu dieser Kapelle. Der Tag stand unter dem Leitgedanken, dass Gott durch Mariens Fürsprache möglichst viele Jugendliche des Dekanats zu Priester und Ordensberufen erwecken möge.
Im Sommer des Jahres 1964 besuchte Franziska Hausner aus Amerika erstmals die von ihr „gestiftete“ Kapelle. Es war nur ein Gerücht, dass die angeblich reiche Stifterin große Zuwendungen für die Kapelle gegeben habe. Selbst bei dem Besuch gab sie kein Geld. Einige Jahre später habe sie einen Scheck geschickt. Er kam jedoch nie an. Mit dem zweiten Scheck konnten Reparaturarbeiten durchgeführt werden.
Die Marienfigur wurde in Münster restauriert, dann in Corvey ausgestellt und fand 1966 wieder ihren Platz in der Kapelle. 1978 wurden als Einbruchsschutz Gitter des Schmiedemeisters Fritz aus Brilon angebracht.
Die Kapelle wurde vor einigen Jahren aus Spendengeldern umfangreich renoviert. Mit einer hohen Zuwendung nach seinem Tod sorgte Heinz Zimmek für den weiteren Erhalt/Instandhaltung der Kapelle im Hagen in den nächsten Jahren.